Al-Baqarah
Im
Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
[2:1]
Alif Lám Mím.
[2:2]
Dies ist ein
vollkommenes Buch; es ist kein Zweifel darin: eine Richtschnur für die
Rechtschaffenen;
[2:3]
Die da glauben an das Ungesehene und das Gebet
verrichten und spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben;
[2:4]
Und die glauben an das,
was dir offenbart worden, und an das, was vor dir offenbart ward, und fest auf
das bauen, was kommen wird.
[2:5]
Sie sind es, die der
Führung ihres Herrn folgen, und sie werden Erfolg haben.
[2:6]
Die nicht geglaubt haben - und denen es gleich ist, ob du sie warnst oder nicht warnst -, sie werden nicht
glauben.
[2:7]
Versiegelt hat Allah ihre Herzen und ihre Ohren,
und über ihren Augen liegt eine Hülle, und ihnen wird schwere Strafe.
[2:8]
Unter den Leuten sind
solche, die sagen: «Wir glauben an Allah und an den Jüngsten Tag», und sind gar
nicht Gläubige.
[2:9]
Sie möchten Allah betrügen und diejenigen,
die gläubig sind; doch sie betrügen nur sich
selbst; allein sie begreifen es nicht.
[2:10]
In ihren Herzen war Krankheit, und Allah hat
ihre Krankheit vermehrt; und eine qualvolle Strafe wird ihnen, weil sie logen.
[2:11]
Und wenn ihnen gesagt wird: «Stiftet keine
Unruhe auf Erden», antworten sie: «Wir sind nur Förderer des Friedens.»
[2:12]
Höret! gewiß
sind sie es, die Unruhe stiften; allein sie begreifen es nicht.
[2:13]
Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet, wie andere
geglaubt haben», so sprechen sie: «Sollen wir glauben, wie die Toren glaubten?» Höret! sie sind die Toren,
allein sie wissen es nicht.
[2:14]
Und wenn sie mit denen zusammentreffen, die
glauben, sagen sie: «Wir glauben»; sind sie jedoch allein mit ihren Bonzen,
sagen sie: «Gewiß sind wir mit euch, wir treiben nur Spott.»
[2:15]
Allah wird sie Spott lehren und wird sie in
ihren Freveln verharren lassen, daß sie verblendet irregehen.
[2:16]
Sie sind es, die
Irregehen eingetauscht haben gegen Führung; doch brachte ihr Handel keinen
Gewinn, noch sind sie rechtgeleitet.
[2:17]
Sie sind jenem Manne
vergleichbar, der ein Feuer anzündete; und als es alles um ihn erhellte,
nahm Allah ihr Licht hinweg und ließ sie in Finsternissen; sie sehen
nicht.
[2:18]
Taub, stumm, blind: also werden sie nicht
zurückkehren.
[2:19]
[2:20]
Der Blitz benimmt ihnen fast das Augenlicht;
wann immer er auf sie zündet, wandeln sie darin, und wenn es über ihnen dunkel
wird, stehen sie still. Und wäre es Allahs Wille, Er hätte ihr
Gehör und ihr Gesicht fortgenommen. Allah hat die Macht, alles zu tun, was
Er will.
[2:21]
O ihr Menschen, dienet eurem Herrn, Der euch
erschuf und die, die vor euch waren, auf daß ihr beschirmt seid;
[2:22]
Der die Erde gemacht hat zu einem Bette für
euch, und den Himmel zu einem Dach, und Wasser hat niederregnen lassen von den
Wolken und damit Früchte für euren Unterhalt hervorgebracht hat. Stellt Allah
daher keine Götter zur Seite, denn ihr wißt es doch.
[2:23]
Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wir
hinabgesandt haben zu Unserem Diener, dann bringt eine Sura hervor wie diesen
(Koran) und ruft eure Helfer auf außer Allah, wenn ihr wahrhaft seid.
[2:24]
Doch wenn ihr es nicht tut - und nie werdet ihr
es vermögen -, dann hütet euch vor dem Feuer, dessen Nahrung Menschen und
Steine sind, bereitet für die Ungläubigen.
[2:25]
Und bringe frohe Botschaft denen, die glauben
und gute Werke tun, daß Gärten für sie sind, durch die Ströme
fließen. Wann immer ihnen von den Früchten daraus gegeben wird, werden
sie sprechen: «Das ist, was uns zuvor gegeben wurde», und (Gaben) gleicher Art
sollen ihnen gebracht werden. Und sie werden darin Gefährten und
Gefährtinnen haben von vollkommener Reinheit, und darin werden sie weilen.
[2:26]
Allah verschmäht nicht, über ein Ding zu
sprechen, das klein ist wie eine Mücke oder gar noch kleiner. Die da glauben,
wissen, daß es die Wahrheit von ihrem Herrn ist, dieweil die
Ungläubigen sprechen: «Was meint Allah mit solcher Rede?» Damit
erklärt Er viele zu Irrenden, und vielen weist Er damit den Weg; aber nur
die Ungehorsamen erklärt Er damit zu Irrenden,
[2:27]
Die den Bund Allahs brechen, nachdem (sie) ihn
aufgerichtet, und zerschneiden, was Allah zu verbinden gebot, und Unfrieden auf
Erden stiften: diese sind die Verlierenden.
[2:28]
Wie könnt ihr Allah verleugnen? Ihr waret
doch ohne Leben, und Er gab euch Leben, und dann wird Er euch sterben lassen,
dann euch dem Leben wiedergeben, und ihr kehrt dann zu Ihm zurück.
[2:29]
Er ist es, Der alles für euch erschuf, was auf
Erden ist; dann wandte Er Sich nach dem Himmel; Er vollendete deren sieben
Himmel, und Er weiß alle Dinge wohl.
[2:30]
Und als dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich
will einen Statthalter auf Erden einsetzen», sagten sie: «Willst Du denn dort
solche Wesen haben, die darauf Unfrieden stiften und Blut vergießen? -
und wir loben und preisen Dich und rühmen Deine Heiligkeit.» Er antwortete:
«Ich weiß, was ihr nicht wißt.»
[2:31]
Und Er lehrte Adam alle Namen; dann stellte Er
(die Benannten) vor die Engel hin und sprach: «Nennt Mir ihre Namen, wenn ihr
im Recht seid.»
[2:32]
Sie sprachen: «Heilig bist Du! Wir haben kein
Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du allein bist der
Allwissende, der Allweise.»
[2:33]
Er sprach: «O Adam, nenne ihnen ihre Namen»; und
als er ihnen ihre Namen genannt hatte, sprach Er: «Habe Ich euch nicht gesagt:
Ich weiß die Geheimnisse der Himmel und der Erde, und Ich weiß, was
ihr offenbart und was ihr verhehlt»?
[2:34]
Und (gedenke der Zeit) da Wir zu den Engeln
sprachen: «Verneigt euch vor Adam», und sie alle verneigten sich; nur Iblis
nicht. Er weigerte sich und war zu stolz, denn er war der Ungläubigen
einer.
[2:35]
Und Wir sprachen: «O Adam, weile du und dein
Weib in dem Garten, und esset reichlich von dem Seinigen, wo immer ihr wollt;
nur nahet nicht diesem Baume, auf daß ihr nicht Frevler seiet.»
[2:36]
Doch Satan ließ beide daran straucheln und
trieb sie von dort, worin sie waren. Und Wir sprachen: «Gehet hinweg, einige von
euch sind Feinde der andern, und für euch ist eine Wohnstatt auf Erden und ein
Nießbrauch für eine Weile.»
[2:37]
Dann empfing Adam von seinem Herrn gewisse
Worte. So kehrte Er Sich gnädig zu ihm; wahrlich, Er ist der oft
gnädig Sich Wendende, der Barmherzige.
[2:38]
Wir sprachen: «Gehet hinaus, ihr alle, von hier.
Und wer, wenn zu euch Weisung von Mir kommt, dann Meiner Weisung folgt, auf die
soll keine Furcht kommen, noch sollen sie trauern.
[2:39]
Die aber ungläubig sind und Unsere Zeichen
leugnen, die sollen Bewohner des Feuers sein; darin müssen sie bleiben.»
[2:40]
O ihr Kinder
[2:41]
Und glaubet an das, was Ich hinabsandte,
Bestätigung dessen, was bei euch ist, und seid nicht die ersten, ihm den
Glauben zu versagen, und verhandelt nicht Meine Zeichen für einen armseligen
Preis, und suchet Schutz bei Mir allein.
[2:42]
Und vermenget nicht Wahr mit Falsch noch
verhehlet die Wahrheit wissentlich.
[2:43]
Und verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat,
und beugt euch mit denen, die sich beugen.
[2:44]
Wollt ihr andere ermahnen, das Rechte zu tun,
und euer Selbst vergessen, obwohl ihr das Buch (Thora) leset? Wollt ihr denn
nicht verstehen?
[2:45]
Und sucht Hilfe in Geduld und Gebet; und das ist
freilich schwer, es sei denn für die Demütigen im Geiste,
[2:46]
Die für gewiß wissen, daß sie ihrem
Herrn begegnen und daß sie zu Ihm wiederkehren werden.
[2:47]
O ihr Kinder
[2:48]
Und fürchtet den Tag, da keine Seele als
Stellvertreterin wird dienen dürfen für eine andere Seele, da keine Fürbitte für
sie gelten und kein Lösegeld von ihr genommen werden wird; und es wird
ihnen nicht geholfen werden.
[2:49]
Und (gedenket der Zeit) da Wir euch erretteten
von Pharaos Volk, das euch mit schlimmer Pein heimsuchte; sie erschlugen eure
Söhne und schonten eurer Frauen; und darin war eine schwere Prüfung für
euch von eurem Herrn.
[2:50]
Und (gedenket der Zeit) da Wir das Meer teilten
für euch und euch erretteten und das Volk Pharaos vor eurem Angesicht
ertränkten.
[2:51]
Und (gedenket der Zeit) da Wir Moses ein
Versprechen gaben für vierzig Nächte; ihr aber nahmet euch das Kalb in
seiner Abwesenheit, und ihr verginget euch.
[2:52]
Danach vergaben Wir euch, daß ihr
möchtet dankbar sein.
[2:53]
Und (gedenket der Zeit) da Wir Moses die Schrift
gaben und das Entscheidende, daß ihr möchtet rechtgeleitet sein.
[2:54]
Und (gedenket der Zeit) da Moses zu seinem Volke
sprach: «O mein Volk, du hast dich wahrlich an dir selbst versündigt, als du
dir das Kalb nahmest; kehre dich denn zu deinem Schöpfer und töte
dich selbst; das ist am besten für dich vor deinem Schöpfer.» Da kehrte Er
Sich wieder gnädig zu euch. Wahrlich, Er ist der oft gnädig Sich
Wendende, der Barmherzige.
[2:55]
Und (gedenket der Zeit) da ihr sprachet: «O
Moses, wir wollen dir auf keine Weise glauben, ehe wir nicht Allah von
Angesicht zu Angesicht schauen»; da ereilte euch der Donnerschlag, dieweil ihr
schautet.
[2:56]
Dann richteten Wir euch auf nach eurem Tode,
daß ihr möchtet dankbar sein.
[2:57]
Und Wir ließen die Wolken euch
überschatten und sandten euch Manna und Salwa hernieder: «Esset von den guten
Dingen, die Wir euch beschert haben.» Und sie schädigten nicht Uns,
sondern sich selbst haben sie Schaden getan.
[2:58]
Und (gedenket der Zeit) da Wir sprachen: «Tretet
ein in diese Stadt und esset reichlich von dem Ihren - wo immer ihr wollt - und
tretet unterwürfig ein durch das Tor und sprechet: "Vergebung!" Wir
werden euch eure Sünden vergeben und Wir werden jene mehren, die Gutes tun.»
[2:59]
Die Ungerechten vertauschten das Wort, das zu
ihnen gesprochen ward, mit einem andern. So sandten Wir auf die Ungerechten
eine Strafe vom Himmel, weil sie ungehorsam waren.
[2:60]
Und (gedenket der Zeit) da Moses um Wasser
betete für sein Volk und Wir sprachen: «Schlage an den Felsen mit deinem Stab»,
und zwölf Quellen brachen aus ihm hervor; jeder Stamm kannte seinen
Trinkplatz. «Esset und trinket von Allahs Gaben und verübt nicht Unheil auf
Erden, indem ihr Unfrieden stiftet.»
[2:61]
Und (gedenket der Zeit) da ihr sprachet: «O
Moses, gewiß, wir werden uns nicht zufrieden geben mit einerlei Speise;
bitte also deinen Herrn für uns, daß Er für uns hervorbringe von dem, was
die Erde wachsen läßt - von ihren Kräutern und ihren Gurken und
ihrem Weizen und ihren Linsen und ihren Zwiebeln.» Er sprach: «Wolltet ihr das
Geringere in Tausch nehmen für das Bessere? Geht in irgendeine Stadt, und ihr
werdet finden, was ihr verlangt.» Und sie wurden mit Schande und Elend
geschlagen, und sie luden Allahs Zorn auf sich; dies, weil sie die Zeichen
Allahs verwarfen und die Propheten zu Unrecht töten wollten; das war, weil
sie widerspenstig waren und frevelten.
[2:62]
Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und
die Christen und die Sabäer - wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah
glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohn
empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen
sie trauern.
[2:63]
Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund
schlossen mit euch und den Berg hoch über euch ragen ließen (und
sprachen): «Haltet fest, was Wir euch gegeben haben, und bewahret in eurem
Sinn, was darinnen ist, auf daß ihr errettet werdet.»
[2:64]
Danach aber kehrtet ihr euch ab; und wäre
nicht Allahs Huld und Seine Gnade für euch gewesen, ihr wäret gewiß
unter den Verlierern.
[2:65]
Und sicherlich habt ihr Kenntnis von (dem Ende)
derer unter euch, die das Sabbatgebot übertraten. So sprachen Wir zu ihnen:
«Seid denn Affen, Verachtete.»
[2:66]
Also machten Wir dies zu einem warnenden Beispiel
für die, die damals waren, und für die, die nachher kamen, und zu einer Lehre
für die Gottesfürchtigen.
[2:67]
Und (denket daran) als Moses zu seinem Volke
sprach: «Allah befiehlt euch, eine Kuh zu schlachten»; da sagten sie: «Treibst
du Spott mit uns?» Er sprach: «Ich suche Zuflucht bei Allah, daß ich
nicht sei der Unwissenden einer.»
[2:68]
Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns,
daß Er uns deutlich mache, was sie ist.» Er antwortete: «Er spricht, es
ist eine Kuh, weder alt noch jung, voll erwachsen, zwischen beidem; nun tut,
wie euch geboten.»
[2:69]
Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns,
daß Er uns deutlich mache, welches ihre Farbe ist.» Er antwortete: «Er
spricht, es ist eine Kuh von hellgelber Farbe, rein und reich im Ton; eine Lust
den Beschauern.»
[2:70]
Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns,
daß Er uns deutlich mache, welche es ist; denn (alle solchen) Kühe
scheinen uns gleich; und wenn es Allah gefällt, werden wir rechtgeleitet
sein.»
[2:71]
Er antwortete: «Er spricht, es ist eine Kuh,
nicht gebeugt unter das Joch,
[2:72]
Und (gedenket der Zeit) da ihr einen Menschen
erschluget und darüber uneinig waret; und Allah würde ans Licht bringen, was
ihr verhehltet.
[2:73]
Da sprachen Wir: «Schlagt das zu
Ähnlichem.» So gibt Allah Leben den Toten und weist euch
[2:74]
Danach aber wurden eure Herzen verhärtet,
bis sie wie Steine waren oder noch härter; denn unter den Steinen sind ja
solche, aus denen Ströme hervorbrechen, und solche, aus denen Wasser
fließt, wenn sie sich spalten. Und gewiß sind unter ihnen manche,
die sich demütigen in der Furcht Allahs; und Allah ist nicht achtlos eures
Tuns.
[2:75]
Erwartet ihr, daß sie (die Juden) euch
glauben, wenn ein Teil von ihnen das Wort Allahs hört, es dann verdreht,
nachdem sie es begriffen, und sie kennen (die Folgen) davon?
[2:76]
Und wenn sie den Gläubigen begegnen, sagen
sie: «Wir glauben», und wenn sie einander heimlich begegnen, dann sagen sie:
«Wolltet ihr jenen mitteilen, was Allah euch enthüllt hat, daß sie
deswegen mit euch streiten vor eurem Herrn? Begreift ihr das denn nicht?»
[2:77]
Wissen sie nicht, daß Allah weiß,
was sie verbergen und was sie kundtun?
[2:78]
Und einige unter ihnen sind Analphabeten; sie
kennen das Buch nicht, nur eitle Wünsche, und sie meinen bloß.
[2:79]
Wehe darum denen, die das Buch schreiben mit
ihren eigenen Händen und dann sprechen: «Dies ist von Allah» daß sie
dafür einen armseligen Preis nehmen möchten! Wehe ihnen also um
dessentwillen, was ihre Hände geschrieben, und wehe ihnen um
dessentwillen, was sie verdienen!
[2:80]
Und sie sprechen: «Das Feuer wird uns nicht
berühren, es sei denn für eine geringe Zahl von Tagen.» Sprich: «Habt ihr ein
Versprechen von Allah empfangen? Dann freilich wird Allah nimmer Sein
Versprechen brechen. Oder sagt ihr von Allah, was ihr nicht wißt?»
[2:81]
Wahrlich, wer da übel tut und verstrickt ist in
seinen Sünden - diese sind die Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.
[2:82]
Die aber glauben und gute Werke tun - diese sind
die Bewohner des Himmels; darin sollen sie bleiben.
[2:83]
Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund
schlossen mit den Kindern Israels: «Ihr sollt nichts anbeten denn Allah; und
Güte (erzeigen) den Eltern und den Verwandten und den Waisen und den Armen; und
redet Gutes zu den Menschen und verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat.» Ihr
aber kehrtet euch späterhin ab in Widerwillen, bis auf einige wenige von
euch.
[2:84]
Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund
schlossen mit euch: «Ihr sollt nicht das Blut der Eurigen vergießen oder
sie austreiben aus euren Häusern»; damals bekräftigtet ihr (es); und
ihr habt es selber bezeugt.
[2:85]
Dennoch seid ihr Leute, die ihr einander
erschlagt und einen Teil der Eurigen aus ihren Häusern treibt, einer den
andern stützend gegen sie mit Sünde und Missetat. Und wenn sie als Gefangene zu
euch kommen, kauft ihr sie los, obwohl ihre Austreibung selbst für euch
ungesetzlich war. Glaubt ihr denn nur an einen Teil des Buches und verwerft den
andern? Es gibt darum keinen Lohn für jene unter euch, die also tun, denn Schande
in diesem Leben, und am Tage der Auferstehung sollen sie der schwersten Strafe
überantwortet werden; und Allah ist nicht achtlos eures Tuns.
[2:86]
Diese sind es, die das jetzige Leben dem
künftigen vorgezogen haben. Ihre Strafe soll darum nicht gemildert noch soll
ihnen sonst Beistand werden.
[2:87]
Wir gaben Moses fürwahr das Buch und
ließen Gesandte folgen in seinen Fußstapfen; und Jesus, dem Sohn
der Maria, gaben Wir offenkundige Zeichen und stärkten ihn mit dem Geiste
der Heiligkeit. Wollt ihr denn, jedesmal da ein Bote zu euch kommt mit dem, was
ihr selbst nicht wünschet, hoffärtig sein und einige als Lügner behandeln
und andere erschlagen?
[2:88]
Sie sprechen: «Unsere Herzen sind in Hüllen
gewickelt.» Nein, Allah hat sie verflucht um ihres Unglaubens willen. Gering
ist also, was sie glauben.
[2:89]
Und als ihnen ein Buch von Allah zukam,
bestätigend das, was sie haben - und sie hatten zuvor um Sieg gefleht über
die Ungläubigen -, dennoch, als ihnen zukam, was sie doch kannten, da
verwarfen sie es. Darum Allahs Fluch auf die Ungläubigen!
[2:90]
Übel ist das, wofür sie ihre Seelen
verkauft haben: daß sie verwerfen sollten, was Allah offenbart hat, aus
Wut, weil Allah Seine Huld herabsendet auf wen immer Seiner Diener, der Ihm
gefällt. So luden sie (auf sich) Zorn über Zorn; und eine demütigende
Strafe wartet der Ungläubigen.
[2:91]
Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet an das, was
Allah niedersandte», sagen sie: «Wir glauben an das, was auf uns niedergesandt
ward»; sie glauben aber nicht an das hernach (Gesandte), obwohl es die Wahrheit
ist und das bekräftigt, was sie haben. Sprich: «Warum habt ihr denn immer
gewollt, die Propheten Allahs zu erschlagen, wenn ihr Gläubige waret?»
[2:92]
Und Moses kam zu euch mit offenbaren Zeichen, ihr
aber nahmt euch das Kalb in seiner Abwesenheit, und ihr waret Frevler.
[2:93]
Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund
schlossen mit euch und hoch über euch den Berg erhoben (und sprachen): «Haltet
fest an dem, was Wir euch gegeben, und höret»; sie aber sprachen: «Wir
hören und wir gehorchen nicht»; und ihre Herzen waren erfüllt vom Kalb, um
ihres Unglaubens willen. Sprich: «Schlimm ist das, was euch euer Glaube
auferlegt, wenn ihr überhaupt Glauben habt!»
[2:94]
Sprich: «Wenn die Wohnstatt im Jenseits bei
Allah nur für euch ist, unter Ausschluß der anderen Menschen, dann
wünschet den Tod, wenn ihr wahrhaft seid.»
[2:95]
Nie aber werden sie ihn wünschen um
dessentwillen, was ihre Hände vorausgeschickt haben; und Allah kennt die
Frevler wohl.
[2:96]
Und unter allen Menschen wirst du sie und einige
Götzendiener gewiß am gierigsten nach Leben finden. Jeder einzelne
von ihnen wünscht, es möchten ihm tausend Jahre Leben gewährt werden,
allein selbst die Gewährung (solchen) Lebens hielte die Strafe nicht von
ihm fern; und Allah sieht alles, was sie tun.
[2:97]
Sprich: «Wer immer Gabriels Feind ist - denn er
ist es, der es auf Geheiß Allahs hat herabkommen lassen auf dein Herz,
Erfüllung dessen, was vordem war, und Führung und frohe Botschaft den
Gläubigen -,
[2:98]
Wer immer ein Feind Allahs ist und Seiner Engel,
und Seiner Gesandten, und Gabriels, und Michaels, gewiß ist Allah feind
(solchen) Ungläubigen.»
[2:99]
Wahrlich, Wir haben offenbare Zeichen zu dir
hinabgesandt, und niemand versagt ihnen Glauben als die Ungehorsamen.
[2:100]
Wie! sooft sie einen Bund schlossen, verwarf ihn
ein Teil von ihnen! Nein, die meisten von ihnen haben keinen Glauben.
[2:101]
Und da ein Gesandter Allahs zu ihnen gekommen
ist, bestätigend das, was bei ihnen ist, hat ein Teil jener, denen die
Schrift gegeben ward, Allahs Buch hinter den Rücken geworfen, als wüßten
sie nichts.
[2:102]
Und sie (die Juden) folgen, wohin die Aufrührer
unter der Herrschaft Salomos gingen; und Salomo war kein Ungläubiger,
sondern es waren die Aufrührer, die Ungläubige waren und das Volk Schwarze
Magie lehrten. Und was den beiden Engeln in
[2:103]
Und wenn sie geglaubt und recht gehandelt
hätten, besser wäre gewiß der Lohn von Allah gewesen;
hätten sie es nur gewußt!
[2:104]
O die ihr glaubt, saget nicht: «Sei uns
nachsichtig», sondern sagt: «Schaue gnädig auf uns», und höret. Denn
den Ungläubigen wird schmerzliche Strafe.
[2:105]
Die da ungläubig sind unter dem Volk der
Schrift oder unter den Götzendienern, sie wünschen nicht, daß
irgendein Gutes niedergesandt werde auf euch von eurem Herrn; doch Allah
erwählt für Seine Gnade, wen Er will; und Allah ist Herr großer
Huld.
[2:106]
Welches Zeichen Wir auch aufheben oder dem
Vergessen anheimgeben, Wir bringen ein besseres dafür oder ein gleichwertiges.
Weißt du nicht, daß Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er will?
[2:107]
Weißt du nicht, daß die Herrschaft
der Himmel und der Erde Allah allein gehört? Und es ist kein Beschützer
noch Helfer für euch als Allah.
[2:108]
Wolltet ihr euren Gesandten befragen, wie Moses
vordem befragt ward? Wer aber Unglauben in Tausch nimmt für Glauben, der ist
schon unzweifelhaft abgeirrt vom rechten Weg.
[2:109]
Viele unter dem Volke der Schrift wünschen aus
dem Neid ihrer Seelen, daß sie vermöchten, euch, die ihr schon
geglaubt, wieder in Ungläubige zu verwandeln, nachdem ihnen doch selbst
die Wahrheit deutlich kundgetan ward. Aber vergebt und wendet euch ab (von
ihnen), bis Allah Seinen Ratschluß kundtut. Wahrlich, Allah hat die
Macht, alles zu tun, was Er will.
[2:110]
Verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat; und
was ihr Gutes für euch voraussendet, das sollt ihr bei Allah wiederfinden.
Wahrlich, Allah sieht alles, was ihr tut.
[2:111]
Und sie sprechen: «Keiner soll je in den Himmel
eingehen, er sei denn ein Jude oder ein Christ.» Solches sind ihre eitlen
Wünsche. Sprich: «Bringt her euren Beweis, wenn ihr wahrhaftig seid.»
[2:112]
Nein, wer sich gänzlich Allah unterwirft
und Gutes tut, ihm wird sein Lohn bei seinem Herrn. Keine Furcht soll auf
solche kommen, noch sollen sie trauern.
[2:113]
Die Juden sagen: «Die Christen fußen auf
nichts»; und die Christen sagen: «Die Juden fußen auf nichts», obwohl sie
doch (beide) die Schrift lesen. So, gleich ihrer Rede, sprachen schon die, die
keine Kenntnis hatten. Allah aber wird richten unter ihnen am Tage der
Auferstehung über das, worin sie uneinig sind.
[2:114]
Und wer ist ungerechter, als wer verhindert,
daß Allahs Name verherrlicht werde in Allahs Tempeln, und bestrebt ist,
sie zu zerstören? Es ziemte sich nicht für solche, sie anders zu betreten
denn in Ehrfurcht. Für sie ist Schande in dieser Welt; und in jener harrt ihrer
schwere Strafe.
[2:115]
Allahs ist der Osten und der Westen; wohin immer
ihr also euch wendet, dort ist Allahs Angesicht. Wahrlich, Allah ist freigebig,
allwissend.
[2:116]
Und sie sagen: «Allah hat Sich einen Sohn
zugesellt.» Heilig ist Er! Nein, alles in den Himmeln und auf der Erde ist
Sein. Ihm sind alle gehorsam.
[2:117]
Der Schöpfer der Himmel und der Erde! Wenn
Er ein Ding beschließt, so spricht Er nur zu ihm: «Sei!», und es ist.
[2:118]
Und die Unwissenden sagen: «Warum spricht Allah
nicht zu uns, oder (warum) kommt uns kein Zeichen?» So, gleich ihrer Rede,
sprachen schon die, die vor ihnen waren. Ihre Herzen sind einander
ähnlich. Wir haben die Zeichen deutlich gemacht für Leute, die fest im
Glauben sind.
[2:119]
Wir haben dich entsandt mit der Wahrheit, als
einen Bringer froher Botschaft und einen Warner. Und du wirst nicht zur Rede
gestellt werden über die Insassen der Hölle.
[2:120]
Und weder die Juden werden mit dir zufrieden
sein noch die Christen, es sei denn, du folgst ihrem Glauben. Sprich: «Allahs
Führung allein ist die Führung.» Und wenn du nach der Kenntnis, die dir zuteil
geworden, ihren bösen Gelüsten folgst, so wirst du bei Allah weder Freund
noch Helfer finden.
[2:121]
Sie, denen Wir das Buch gegeben, folgen ihm, wie
man ihm folgen sollte; sie sind es, die daran glauben. Die aber nicht daran
glauben, das sind die Verlierer.
[2:122]
O ihr Kinder
[2:123]
Und fürchtet den Tag, da keine Seele als Stellvertreterin
dienen soll für eine andere Seele, noch soll Lösegeld von ihr genommen
werden, noch Fürbitte ihr frommen; und sie sollen nicht Hilfe finden.
[2:124]
Und (denket daran) als sein Herr Abraham auf die
Probe stellte durch gewisse Gebote, die er erfüllte, da sprach Er: «Ich will
dich zu einem Führer für die Menschen machen.» (Abraham) fragte: «Und aus
meiner Nachkommenschaft?» Er sprach: «Mein Bund erstreckt sich nicht auf die
Ungerechten.»
[2:125]
Und (gedenket der Zeit) da Wir das Haus zu einem
Versammlungsort für die Menschheit machten und zu einer Sicherheit: «Nehmet die
Stätte Abrahams als Bethaus an.» Und Wir geboten Abraham und Ismael:
«Reinigt Mein Haus für die, die (es) umwandeln, und die in Andacht verweilen
und die sich beugen und niederfallen (im Gebet).»
[2:126]
Und (denket daran) als Abraham sprach: «Mein
Herr, mache dies zu einer Stadt des Friedens und versorge mit Früchten die
unter ihren Bewohnern, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben», da sprach
Er: «Und auch dem, der nicht glaubt, will Ich einstweilen Wohltaten erweisen;
dann will Ich ihn in die Pein des Feuers treiben, und das ist eine üble
Bestimmung.»
[2:127]
Und (gedenket der Zeit) da Abraham und Ismael
die Grundmauern des Hauses errichteten (indem sie beteten): «Unser Herr, nimm
(dies) an von uns; denn Du bist der Allhörende, der Allwissende.
[2:128]
Unser Herr, mache uns beide Dir ergeben und
(mache) aus unserer Nachkommenschaft eine Schar, die Dir ergeben sei. Und weise
uns unsere Wege der Verehrung, und kehre Dich gnädig zu uns; denn Du bist
der oft gnädig Sich Wendende, der Barmherzige.
[2:129]
Unser Herr, erwecke unter ihnen einen Gesandten
aus ihrer Mitte, der ihnen Deine Zeichen verkünde und sie das Buch und die
Weisheit lehre und sie reinige; gewiß, Du bist der Allmächtige, der
Allweise.»
[2:130]
Und wer wird sich abwenden von dem Glauben
Abrahams, es sei denn einer, der sich betört? Ihn erwählten Wir in
dieser Welt, und im Jenseits wird er gewiß unter den Rechtschaffenen
sein.
[2:131]
Als sein Herr zu ihm sprach: «Ergib dich», da
sagte er: «Ich habe
[2:132]
Und ebenso beschwor Abraham - und Jakob - seine
Söhne: «O meine Söhne, in Wahrheit hat Allah (diesen) Glauben für
euch erwählt; sterbet also nicht, außer ihr seid Gottergebene.»
[2:133]
Waret ihr zugegen, als der Tod Jakob nahte? Da
er zu seinen Söhnen sprach: «Was werdet ihr nach mir anbeten?»,
antworteten sie: «Wir werden anbeten deinen Gott, den Gott deiner Väter - des
Abraham, des Ismael und des Isaak -, den Einigen Gott; und Ihm ergeben wir
uns.»
[2:134]
Jenes Volk ist nun dahingefahren; ihnen ward
nach ihrem Verdienst, und euch wird nach eurem Verdienst, und ihr sollt nicht
befragt werden nach ihren Taten.
[2:135]
Und sie sprechen: «Werdet Juden oder Christen,
auf daß ihr rechtgeleitet seiet.» Sprich: «Nein, (folget) dem Glauben
Abrahams, des Aufrichtigen; er war keiner der Götzendiener.»
[2:136]
Sprecht: «Wir glauben an Allah und was zu uns
herabgesandt worden, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaak und
Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, und was
gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinen
Unterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.»
[2:137]
Und wenn sie glauben, wie ihr geglaubt habt;
dann sind sie rechtgeleitet; kehren sie jedoch um, dann bringen sie Spaltung,
aber Allah wird dir sicherlich genügen gegen sie, denn Er ist der
Allhörende, der Allwissende.
[2:138]
(Sprich:) «Allahs Religion (wollen wir
annehmen); und wer ist ein besserer (Lehrer) im Glauben als Allah? Ihn allein
verehren wir.»
[2:139]
Sprich: «Wollt ihr mit uns streiten über Allah,
obwohl Er unser Herr ist und euer Herr? Und für uns sind unsere Werke und für
euch eure Werke; und Ihm allein sind wir treu.
[2:140]
Oder wollt ihr sagen, Abraham und Ismael und
Isaak und Jakob und (seine) Kinder waren Juden oder Christen?» Sprich:
«Wißt ihr es besser oder Allah?» Und wer ist ungerechter, als wer das
Zeugnis verhehlt, das er von Allah hat? Und Allah ist nicht achtlos eures Tuns.
[2:141]
Jenes Volk ist nun dahingefahren; ihnen ward
nach ihrem Verdienst, und euch wird nach eurem Verdienst; und ihr sollt nicht
befragt werden nach ihren Taten.
[2:142]
Die Toren unter dem Volk werden sprechen: «Was
hat sie abwendig gemacht von ihrer Qibla, die sie befolgten?» Sprich: «Allahs
ist der Osten und der Westen. Er leitet, wen Er will, auf den geraden Weg.»
[2:143]
Und so machten Wir euch zu einem erhabenen
Volke, daß ihr Wächter sein möchtet über die Menschen, und der
Gesandte möge ein Wächter sein über euch. Und Wir setzten die Qibla,
die du befolgt hast, nur ein, damit Wir den, der dem Gesandten folgt,
unterscheiden möchten von dem, der sich auf seinen Fersen umdreht. Und das
ist freilich schwer, außer für jene, denen Allah den Weg gewiesen hat.
Und Allah will euren Glauben nicht fruchtlos sein lassen. Wahrlich, Allah ist
barmherzig, gnädig gegen die Menschen.
[2:144]
Wir sehen dich oft dein Antlitz gen den Himmel
wenden; sicherlich werden Wir dann dich nach der Qibla kehren lassen, die dir
gefällt. So wende dein Antlitz gegen die Heilige Moschee; und wo immer ihr
seid, wendet euer Antlitz gegen sie. Und die, denen das Buch gegeben ward, sie
wissen wohl, daß dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist; und Allah ist
nicht uneingedenk ihres Tuns.
[2:145]
Und brächtest du denen, welchen die Schrift
gegeben ward, auch jegliches Zeichen, sie würden nie deiner Qibla folgen; und
auch du könntest nicht ihrer Qibla folgen, noch würde ein Teil von ihnen
der Qibla anderer folgen. Folgtest du aber nach allem, was dir an Kenntnis
zuteil ward, doch ihren Wünschen, dann wärest du wahrlich unter den
Ungerechten.
[2:146]
Die, denen Wir die Schrift gegeben, erkennen
sie, wie sie ihre Söhne erkennen; sicherlich aber verhehlen manche unter
ihnen wissentlich die Wahrheit.
[2:147]
Die Wahrheit ist es von deinem Herrn; sei darum
nicht der Zweifler einer.
[2:148]
Und jeder hat ein Ziel, nach dem er strebt;
wetteifert daher miteinander in guten Werken. Wo immer ihr seid, Allah wird
euch zusammenführen. Allah hat die Macht, alles zu tun, was Er will.
[2:149]
Und woher immer du kommst, richte dein Antlitz
auf die Heilige Moschee; denn dies ist sonder Zweifel die Wahrheit von deinem
Herrn. Und Allah ist nicht uneingedenk eures Tuns.
[2:150]
Und woher immer du kommst, richte dein Antlitz
auf die Heilige Moschee; und wo immer ihr seid, kehret euer Antlitz gegen sie,
damit die Menschen keinen Einwand haben wider euch, ausgenommen die Ungerechten
unter ihnen - doch fürchtet nicht sie, fürchtet Mich -, damit Ich Meine Gnade
gegen euch vollenden kann und auf daß ihr rechtgeleitet sein möget.
[2:151]
Genau so wie Wir zu euch schickten aus eurer
Mitte einen Gesandten, der euch Unsere Zeichen ansagt und euch reinigt, euch
das Buch lehrt und die Weisheit und euch das lehrt, was ihr nicht wußtet.
[2:152]
Darum gedenket Mein, Ich will euer gedenken; und
danket Mir und seid nicht undankbar gegen Mich.
[2:153]
O die ihr glaubt, sucht Hilfe in Geduld und Gebet;
Allah ist mit den Standhaften.
[2:154]
Und sagt nicht von denen, die für Allahs Sache
erschlagen werden, sie seien tot; nein, sie sind lebendig; nur begreift ihr es
nicht.
[2:155]
Wahrlich, Wir werden euch prüfen mit ein wenig
Furcht und Hunger und Verlust an Gut und Leben und Früchten; doch gib frohe
Botschaft den Geduldigen,
[2:156]
Die sagen, wenn ein Unglück sie trifft:
«Wahrlich, Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.»
[2:157]
Sie sind es, auf die Segen und Gnade träuft
von ihrem Herrn und die rechtgeleitet sind.
[2:158]
Safá und Marwá gehören zu den
Zeichen Allahs. Darum ist es keine Sünde für den, der nach dem Hause (Gottes)
pilgert oder die Umra vollzieht, wenn er zwischen den beiden hin - und
herläuft. Und wer da über das Pflichtgemäße hinaus Gutes tut,
(der wisse) Allah ist erkenntlich, allwissend.
[2:159]
Die aber verhehlen, was Wir herabsandten an
Zeichen und Führung, nachdem Wir es für die Menschen klargemacht haben in der
Schrift, die wird Allah verfluchen; und verfluchen werden sie die Fluchenden.
[2:160]
Doch die bereuen und sich bessern und offen (die
Wahrheit) bekennen, zu denen kehre
[2:161]
Die ungläubig sind und als Ungläubige
sterben, über sie der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen insgesamt!
[2:162]
Sie sollen unter ihm bleiben. Die Strafe soll
ihnen nicht gemildert werden, noch sollen sie Aufschub
[2:163]
Und euer Gott ist ein Einiger Gott; es ist kein
Gott außer Ihm, dem Gnädigen, dem Barmherzigen.
[2:164]
In der Schöpfung der Himmel und der Erde
und im Wechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die das Meer befahren mit
dem, was den Menschen nützt, und in dem Wasser, das Allah niedersendet vom
Himmel, womit Er die Erde belebt nach ihrem Tode und darauf verstreut allerlei
Getier, und im Wechsel der Winde und der Wolken, die dienen müssen zwischen
Himmel und Erde, sind fürwahr Zeichen für solche, die verstehen.
[2:165]
Und doch gibt es Leute, die sich andere
Gegenstände der Anbetung setzen denn Allah und sie lieben wie die Liebe zu
Allah. Doch die Gläubigen sind stärker in ihrer Liebe zu Allah. Und
wenn die Frevler (die Stunde) kennten, da sie die Strafe sehen werden (sie
würden begreifen), daß alle Macht Allah gehört und daß Allah
streng im Strafen ist.
[2:166]
Wenn jene, die führten, sich lossagen von denen,
die folgten - und sie werden die Strafe sehen, und alle Mittel werden ihnen
zerschnitten sein!
[2:167]
Und die, welche folgten, werden sprechen:
«Könnten wir nur umkehren, wir würden uns von ihnen lossagen wie sie sich
von uns losgesagt haben.» Also wird Allah ihnen ihre Werke zeigen, eine Pein
für sie, und sie werden dem Feuer nicht entrinnen.
[2:168]
O ihr Menschen, esset von dem, was erlaubt (und)
gut auf der Erde ist; und folget nicht den Fußstapfen Satans; wahrlich,
er ist euch ein offenkundiger Feind.
[2:169]
Er heißt euch nur Böses und
Schändliches (tun) und daß ihr von Allah redet, was ihr nicht
wißt.
[2:170]
Und wenn ihnen gesagt wird: «Befolget, was Allah
herabgesandt hat», sagen sie: «Nein, wir wollen dem folgen, worin wir unsere
Väter vorgefunden.» Wie! wenn selbst ihre Väter keinen Verstand
hatten und nicht auf dem rechten Wege wandelten?
[2:171]
Und jene, die ungläubig sind, gleichen dem
Manne, der das anruft, was nichts hört als einen Ruf und einen Schrei.
Taub, stumm, blind - also verstehen sie nicht.
[2:172]
O die ihr glaubt, esset von den guten Dingen,
die Wir euch gegeben haben, und danket Allah, wenn Er es ist, Den ihr anbetet.
[2:173]
Verwehrt hat Er euch nur das von selbst
Verendete und Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als
Allahs angerufen worden ist. Wer aber durch Not getrieben wird - nicht
ungehorsam und das Maß überschreitend -, für ihn soll es keine Sünde
sein. Allah ist allvergebend, barmherzig.
[2:174]
Die aber das verhehlen, was Allah niedergesandt
hat von dem Buch, und einen armseligen Preis dafür in Tausch nehmen, sie füllen
ihre Bäuche mit nichts als Feuer. Allah wird sie nicht anreden am Tage der
Auferstehung, noch wird Er sie reinigen. Und ihnen wird schmerzliche Strafe.
[2:175]
Sie sind es, die sich Verirrung gegen Führung
eingehandelt haben und Strafe gegen Verzeihung. Wie groß ist ihre
Verkennung des Feuers!
[2:176]
Dies, weil Allah das Buch mit der Wahrheit
niedergesandt hat; und gewiß, die uneins sind über das Buch, sind weit
gegangen in Feindschaft.
[2:177]
Nicht darin besteht Tugend, daß ihr euer
Antlitz nach Osten oder nach Westen kehrt, sondern wahrhaft gerecht ist der,
welcher an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und an die Engel und das Buch
und die Propheten und aus Liebe zu Ihm Geld ausgibt für die Angehörigen
und für die Waisen und Bedürftigen und für den Wanderer und die, die um eine
milde Gabe bitten, und für (Loskauf der) Gefangenen, und der das Gebet
verrichtet und die Zakat zahlt; sowie jene, die ihr Versprechen halten, wenn
sie eins gegeben haben, und die in Armut und Krankheit und in Kriegszeit
Standhaften; sie sind es, die sich als redlich bewährt haben, und sie sind
die Gottesfürchtigen.
[2:178]
O die ihr glaubt, Vergeltung nach rechtem
Maß ist euch vorgeschrieben für die Ermordeten: der Freie für den Freien,
der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib. Wird einem aber etwas
erlassen von seinem Bruder, dann soll (die Sühneforderung) mit Billigkeit
erhoben werden, und (der Mörder) soll ihm gutwillig Blutgeld zahlen. Das
ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer hernach
frevelt, den treffe schmerzliche Strafe.
[2:179]
Es liegt Leben für euch in der Vergeltung, o ihr
Verständigen, daß ihr Sicherheit genießen möget.
[2:180]
Vorgeschrieben ist euch: Wenn einem unter euch
der Tod naht, so binde (er), falls er viel Gut hinterläßt, den
Eltern und nahen Verwandten das Handeln nach Billigkeit ans Herz - eine Pflicht
den Gottesfürchtigen.
[2:181]
Und wer es ändert, nachdem er es
gehört - die Schuld dafür soll wahrlich auf denen lasten, die es
ändern. Allah ist allhörend, allwissend.
[2:182]
Wer aber vom Erblasser Parteilichkeit oder
Unbill befürchtet und Schlichtung zwischen ihnen herbeiführt, der begeht keine
Sünde. Wahrlich, Allah ist allvergebend, barmherzig.
[2:183]
O die ihr glaubt! Fasten ist euch
vorgeschrieben, wie es denen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr
euch schützet -
[2:184]
Eine bestimmte Anzahl von Tagen. Wer von euch
aber krank oder auf Reisen ist, (der faste) an ebenso vielen anderen Tagen; und
für jene, die es schwerlich bestehen würden, ist eine Ablösung: Speisung
eines Armen. Und wer mit freiwilligem Gehorsam ein gutes Werk vollbringt, das
ist noch besser für ihn. Und Fasten ist gut für euch, wenn ihr es begreift.
[2:185]
Der Monat Ramadán ist der, in welchem der
Koran herabgesandt ward: eine Weisung für die Menschheit, deutliche Beweise der
Führung und (göttliche) Zeichen. Wer also da ist von euch in diesem Monat,
der möge ihn durchfasten; ebenso viele andere Tage aber, wer krank oder
auf Reisen ist. Allah wünscht euch erleichtert und wünscht euch nicht beschwert,
und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllen und Allah preisen möchtet
dafür, daß Er euch richtig geführt hat, und daß ihr dankbar sein
möchtet.
[2:186]
Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen
(sprich): «Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir
betet. So sollten sie auf
[2:187]
Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens zu
euren Frauen einzugehen. Sie sind euch ein Gewand, und ihr seid ihnen ein
Gewand. Allah weiß, daß ihr gegen euch selbst unrecht gehandelt
habt, darum hat Er Sich gnädig zu euch gekehrt und euch Erleichterung
vergönnt. So möget ihr nunmehr zu ihnen eingehen und trachten nach
dem, was Allah euch bestimmte; und esset und trinket, bis der weiße Faden
von dem schwarzen Faden der Morgenröte zu unterscheiden ist. Dann
vollendet das Fasten bis zum Einbruch der Nacht; und gehet nicht ein zu ihnen,
solange ihr in den Moscheen zur Andacht verweilt. Das sind die Schranken
Allahs, so nähert euch ihnen nicht. Also macht Allah
[2:188]
Und fresset nicht untereinander euren Reichtum
auf durch Falsches, und bietet ihn nicht der Obrigkeit (als Bestechung) an,
daß ihr wissentlich einen Teil des Reichtums anderer zu Unrecht fressen
möchtet.
[2:189]
Sie fragen dich nach den Monden. Sprich: «Sie
sind ein Mittel zum Messen der Zeit für die Menschheit und für die
Pilgerfahrt.» Und das ist nicht Tugend, daß ihr die Häuser von
hinten betretet; sondern wahrhaft gerecht ist, wer gottesfürchtig ist. Und ihr
sollt die Häuser betreten durch ihre Türen; und fürchtet Allah, auf
daß ihr Erfolg habt.
[2:190]
Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene,
die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah
liebt nicht die Maßlosen.
[2:191]
Und tötet sie, wo immer ihr auf sie
stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn
Verfolgung ist ärger als Totschlag. Bekämpft sie aber nicht bei der
Heiligen Moschee, solange sie euch dort nicht angreifen. Doch wenn sie euch
angreifen, dann kämpft wider sie; das ist die Vergeltung für die
Ungläubigen.
[2:192]
Wenn sie jedoch ablassen, dann ist Allah
allvergebend, barmherzig.
[2:193]
Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung
aufgehört hat und der Glauben an Allah (frei) ist. Wenn sie jedoch
ablassen, dann (wisset), daß keine Feindschaft erlaubt ist, außer
wider die Ungerechten.
[2:194]
(Entweihung eines) Heiligen Monats (soll) im
Heiligen Monat (vergolten werden); und für alle heiligen Dinge ist Vergeltung.
Wer sich also gegen euch vergeht, den straft für sein Vergehen in dem
Maße, in dem er sich gegen euch vergangen hat. Und fürchtet Allah und
wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.
[2:195]
Spendet für Allahs Sache, und stürzt euch nicht mit
eigner Hand ins Verderben, und tut Gutes; wahrlich, Allah liebt die Gutes
Tuenden.
[2:196]
Und vollziehet die Pilgerfahrt und die Umra um
Allahs willen: seid ihr aber behindert: dann das leicht erhältliche Opfer;
und schert eure Häupter nicht eher, als bis das Opfer seinen
Bestimmungsort erreicht hat. Und wer unter euch krank ist oder ein
[2:197]
Die Monate für die Pilgerfahrt sind wohlbekannt;
wer also beschließt, die Pilgerfahrt dann zu vollziehen: keine sinnliche
Begierde, keine Übertretung noch irgendein Streit während des
Pilgerns! Und was ihr Gutes tut, Allah weiß es. Und verseht euch mit der
(notwendigen) Zehrung; aber wahrlich, die beste Zehrung ist Rechtschaffenheit.
Und fürchtet
[2:198]
Es ist keine Sünde für euch, daß ihr die
Gnadenfülle eures Herrn sucht. Doch wenn ihr von Arafát zurückkehrt,
gedenket Allahs in Maschar al-Harám; und gedenket Seiner, wie Er euch
den Weg gewiesen hat, wiewohl ihr vordem zu den Verirrten gehörtet.
[2:199]
Und kehret von dort zurück, von wannen die Leute
zurückkehren, und sucht Vergebung bei Allah; wahrlich, Allah ist allvergebend,
barmherzig.
[2:200]
Habt ihr eure gottesdienstlichen Handlungen
ausgeführt, dann gedenket Allahs, wie ihr eurer Väter zu gedenken
pflegtet, nur noch inniger. Unter den Leuten sind welche, die sprechen: «Unser
Herr, gib uns hienieden»; doch solch einer soll keinen Anteil am Jenseits
haben.
[2:201]
Andere unter ihnen sprechen: «Unser Herr,
beschere uns Gutes in dieser Welt und Gutes in der künftigen und bewahre uns
vor der Pein des Feuers.»
[2:202]
Diese sollen ihren Teil haben, nach ihrem
Verdienst. Und Allah ist schnell im Abrechnen.
[2:203]
Und gedenket Allahs während der bestimmten
Anzahl von Tagen; wer sich aber beeilt und in zwei Tagen (aufbricht), der
begeht keine Sünde; und wer länger verweilt, der begeht auch keine Sünde.
(Das gilt) für den Gottesfürchtigen. Und fürchtet Allah und wisset, daß
ihr vor Ihm versammelt werdet.
[2:204]
Unter den Leuten ist einer, dessen Rede über
dieses Leben dir gefallen möchte, und er nimmt Allah zum Zeugen für das,
was in seinem Herzen ist, und doch ist er der streitsüchtigste Zänker.
[2:205]
Und wenn er an der Macht ist, so läuft er
im Land umher, um Unfrieden darin zu stiften und die Frucht und den Nachwuchs
zu verwüsten; aber Allah liebt nicht Unfrieden.
[2:206]
Und wenn ihm gesagt wird: «Fürchte Allah», so
treibt ihn Stolz zur Sünde. Drum soll die Hölle sein Los sein; und schlimm
ist die Ruhestatt!
[2:207]
Und manch einer unter den Menschen würde sich
selbst verkaufen im Trachten nach Allahs Wohlgefallen; und Allah ist gütig
gegen die Diener.
[2:208]
O die ihr glaubt, tretet alle ein in die
Ergebung und folget nicht den Fußstapfen Satans; wahrlich, er ist euch
ein offenkundiger Feind.
[2:209]
Strauchelt ihr aber nach den deutlichen Zeichen,
die zu euch gekommen sind, dann wisset, daß Allah allmächtig,
allweise ist.
[2:210]
Warten sie denn auf anderes, als daß Allah
zu ihnen komme im Schatten der Wolken mit Engeln und daß die Sache
entschieden werde? Und zu Allah kehren alle Dinge heim.
[2:211]
Frage die Kinder Israels, wie viele deutlich
Zeichen Wir ihnen gaben. Wer aber Allahs Gabe vertauscht, nachdem sie zu ihm
gekommen, dann ist Allah streng im Strafen.
[2:212]
Das weltliche Leben ist den Ungläubigen
schön gemacht, und sie verhöhnen die Gläubigen. Die aber Gott
fürchten, werden über ihnen stehen am Tage der Auferstehung; und Allah gibt,
wem Er will, ohne zu rechnen.
[2:213]
Das Menschengeschlecht war eine Gemeinde; dann
erweckte Allah Propheten als Bringer froher Botschaft und als Warner und sandte
hinab mit ihnen das Buch mit der Wahrheit, daß Er richte zwischen den
Menschen in dem, worin sie uneins waren. Und gerade jene wurden darüber uneins,
denen es gegeben worden - nachdem ihnen doch deutliche Zeichen zuteil geworden
waren -, aus gegenseitigem Neid. Also leitete Allah durch Sein Gebot die
Gläubigen zu der Wahrheit, über die jene anderen uneins waren; und Allah
leitet, wen Er will, auf den geraden Weg.
[2:214]
Denkt ihr etwa, ihr werdet in den Himmel
eingehen, selbst wenn euch nicht das Gleiche wie denen vor euch widerfahren?
Armut und Drangsal befielen sie, und sie wurden gewaltsam geschüttelt, so
daß der Gesandte und die mit ihm Glaubenden ausriefen: «Wann ist Allahs
Hilfe?» Wahrlich, Allahs Hilfe ist nahe.
[2:215]
Sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich:
«Was ihr spendet an gutem und reichlichem Vermögen, das sei für Eltern und
nahe Angehörige und für die Waisen und Bedürftigen und den Wanderer. Und
was ihr Gutes tut, wahrlich, Allah weiß es wohl.»
[2:216]
Der Kampf ist euch befohlen, auch wenn er euch
mißfällt; aber es ist wohl möglich, daß euch etwas
mißfällt, was gut für euch ist; und es ist wohl möglich,
daß euch etwas gefällt, was für euch übel ist. Allah weiß, ihr
aber wisset nicht.
[2:217]
Sie fragen dich über den Kampf im Heiligen
Monat. Sprich: «Dann kämpfen ist bedenklich, aber von Allahs Weg abbringen
und Ihn und die Heilige Moschee leugnen und ihre Bewohner austreiben, ist noch
bedenklicher vor Allah; und Verfolgung ist schlimmer als Totschlag.» Und sie
werden nicht eher aufhören, euch zu bekämpfen, als bis sie euch von
eurem Glauben abtrünnig gemacht haben, wenn sie es vermögen. Wer aber
unter euch von seinem Glauben abtrünnig wird und als Ungläubiger stirbt -
das sind diejenigen, deren Taten eitel sein werden in dieser und in jener Welt.
Sie sind Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.
[2:218]
Die da glauben und die auswandern und hart
ringen für Allahs Sache, sie sind es, die auf Allahs Gnade hoffen; und Allah
ist allverzeihend, barmherzig.
[2:219]
Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel.
Sprich: «In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen;
doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.» Und sie fragen dich,
was sie spenden sollen. Sprich: «(Gebt, was ihr) entbehren (könnt).» So
macht Allah euch die Gebote klar, auf daß ihr nachdenkt,
[2:220]
Über diese Welt und die künftige. Und sie
fragen dich über die Waisen. Sprich: «Förderung ihrer Wohlfahrt ist (eine
Tat) großer Güte.» Und wenn ihr mit ihnen enge Beziehungen eingeht, so
sind sie eure Brüder. Und Allah unterscheidet wohl den Unheilstifter vom
Friedensstifter. Und hätte Allah gewollt, Er hätte es euch schwer
gemacht. Wahrlich, Allah ist allmächtig, allweise.
[2:221]
Und heiratet nicht Götzendienerinnen, ehe
sie gläubig geworden; selbst eine gläubige Sklavin ist besser als
eine Götzendienerin, so sehr diese euch gefallen mag. Und verheiratet
(keine gläubigen Frauen) mit Götzendienern, ehe sie gläubig
geworden; selbst ein gläubiger Sklave ist besser als ein Götzendiener,
so sehr dieser euch gefallen mag. Jene rufen zum Feuer, Allah aber ruft zum
Paradies und zur Vergebung durch Sein Gebot. Und Er macht
[2:222]
Und sie fragen dich wegen der monatlichen
Reinigung. Sprich: «Das ist schadenbringend, so haltet euch fern von Frauen
während der Reinigung, und geht nicht ein zu ihnen, ehe sie sich
gereinigt. Haben sie sich durch ein Bad gereinigt, so geht ein zu ihnen, wie
Allah es euch geboten. Allah liebt die sich Bekehrenden und liebt die sich
Reinhaltenden.»
[2:223]
Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem
Acker, wann und wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch; und fürchtet
Allah und wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet; und bringe frohe Botschaft
den Gläubigen.
[2:224]
Und machet Allah nicht durch eure Schwüre zum
Hindernis: daß ihr euch des Guttuns und Rechthandelns und des
Friedenstiftens unter den Menschen enthaltet. Und Allah ist allhörend,
allwissend.
[2:225]
Allah wird euch nicht zur Rechenschaft ziehen für
das Unbedachte in euren Schwüren, allein Er wird Rechenschaft von euch fordern
für eures Herzens Vorbedacht. Allah ist allverzeihend, langmütig.
[2:226]
Für die, welche Enthaltsamkeit von ihren Frauen
geloben, ist die Wartezeit (längstens) vier Monate; wollen sie dann
zurückkehren, so ist Allah gewiß allverzeihend, barmherzig.
[2:227]
Und wenn sie sich zur Ehescheidung
entschließen, dann ist Allah allhörend, allwissend.
[2:228]
Und die geschiedenen Frauen sollen in bezug auf
sich selbst drei Reinigungen zuwarten; und es ist ihnen nicht erlaubt, das zu
verhehlen, was Allah in ihrem Schoß erschaffen hat, wenn sie an Allah und
an den Jüngsten Tag glauben; und ihre Gatten haben das größere
Recht, sie währenddessen zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wünschen.
Und wie die Frauen Pflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch;
doch haben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist
allmächtig, allweise.
[2:229]
Solche Trennung darf zweimal (ausgesprochen)
werden; dann aber gilt, sie (die Frauen) entweder auf geziemende Art zu
behalten oder in Güte zu entlassen. Und es ist euch nicht erlaubt, irgend etwas
von dem, was ihr ihnen gegeben habt, zurückzunehmen, es sei denn beide
fürchten, sie könnten die Schranken Allahs nicht einhalten. Fürchtet ihr
aber, daß sie die Schranken Allahs nicht einhalten können, so soll
für sie beide keine Sünde liegen in dem, was sie als Lösegeld gibt. Das
sind die Schranken Allahs, also übertretet sie nicht; die aber die Schranken
Allahs überteten, das sind die Ungerechten.
[2:230]
Und wenn er sich von ihr abermals (endgültig)
scheiden läßt, dann ist sie ihm nicht mehr erlaubt, ehe sie nicht
einen anderen Gatten geheiratet hat; scheidet sich dieser dann (auch) von ihr,
so soll es für sie keine Sünde sein, zueinander zurückzukehren, wenn sie sicher
sind, sie würden die Schranken Allahs einhalten können. Das sind die
Schranken Allahs, die Er den Verständigen klarmacht.
[2:231]
Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und
sie nähern sich dem Ende ihrer Wartefrist, dann sollt ihr sie entweder auf
geziemende Art behalten oder auf geziemende Art entlassen; doch haltet sie
nicht zu (ihrem) Schaden zurück, um ungerecht zu handeln. Wer das aber tut,
wahrlich, der sündigt wider seine eigene Seele. Und treibt nicht Spott mit
Allahs Geboten, und gedenket der Gnade Allahs gegen euch und des Buchs und der
Weisheit, die Er euch herabgesandt hat, womit Er euch ermahnt. Und fürchtet
Allah und wisset, daß Allah alles weiß.
[2:232]
Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sie
erreichen das Ende ihrer Wartefrist, dann hindert sie nicht daran, ihre Gatten
zu heiraten, wenn sie miteinander auf geziemende Art einig geworden sind. Das
ist eine Mahnung für den unter euch, der an Allah und an den Jüngsten Tag
glaubt. Es ist segensreicher für euch und lauterer; und Allah weiß, ihr
aber wisset nicht.
[2:233]
Und (die geschiedenen) Mütter sollen ihre Kinder
zwei volle Jahre säugen, so jemand will, die Säugung vollständig
zu machen. Und der Vater soll für ihre (der Mütter) Nahrung und Kleidung
aufkommen nach Billigkeit. Niemand werde belastet über sein Vermögen. Die
Mutter soll nicht bedrängt werden wegen ihres Kindes, noch soll der Vater
bedrängt werden wegen seines Kindes; und dasselbe obliegt dem Erben.
Entscheiden sie sich, nach gegenseitigem Einvernehmen und Beratung, für
Entwöhnung, dann trifft sie kein Vorwurf Und wenn ihr wünschet, eure
Kinder säugen zu lassen, dann soll euch kein Vorwurf treffen, gesetzt, ihr
zahlt den ausbedungenen Lohn nach Billigkeit. Und fürchtet Allah und wisset,
daß Allah euer Tun sieht.
[2:234]
Und wenn welche unter euch sterben und Gattinnen
hinterlassen, so sollen diese in bezug auf sich selbst vier Monate und zehn
Tage warten. Haben sie dann das Ende ihrer Wartefrist erreicht, so soll euch
keine Schuld treffen für irgend etwas, das sie mit sich selber nach Billigkeit
tun; und Allah achtet wohl eurer Taten.
[2:235]
Und es soll euch kein Vorwurf treffen, wenn ihr
(diesen) Frauen gegenüber auf eine Heiratsabsicht anspielt oder (sie) in eurem
Herzen verborgen haltet. Allah weiß ja doch, daß ihr an sie denkt.
Doch machet nicht heimlich einen Vertrag mit ihnen, außer daß ihr
ein geziemendes Wort sprecht. Und entscheidet euch nicht für die Ehe vor Ablauf
der vorgeschriebenen Frist. Und wisset, daß Allah weiß, was in
eurem Herzen ist; also hütet euch davor und wisset, daß Allah
allverzeihend, langmütig ist.
[2:236]
Es soll euch nicht als Sünde angerechnet werden,
wenn ihr euch von Frauen scheidet, dieweil ihr sie nicht berührt noch eine
Morgengabe für sie ausgesetzt habt. Doch versorget sie - der Reiche nach seinem
Vermögen und der Arme nach seinem Vermögen -, eine Versorgung, wie es
sich gebührt, eine Pflicht den Rechtschaffenen.
[2:237]
Und wenn ihr euch von ihnen scheidet, bevor ihr
sie berührt habt, doch nachdem ihr ihnen eine Morgengabe aussetztet: dann die
Hälfte des von euch Ausgesetzten, es sei denn, sie erlassen es oder der,
in dessen Hand das Eheband ist, erläßt es. Und euer Erlassen ist der
Gottesfurcht näher. Und vergeßt nicht, einander Gutes zu tun. Wahrlich,
Allah sieht, was ihr tut.
[2:238]
Wacht über die Gebete und das mittlere Gebet,
und steht demütig vor Allah.
[2:239]
Wenn ihr in Furcht seid, dann (sprecht euer
Gebet) im Stehen oder im Reiten: seid ihr aber in Sicherheit, dann gedenket Allahs,
da Er euch das lehrte, was ihr nicht wußtet.
[2:240]
Und die von euch sterben und Gattinnen
hinterlassen, sollen ihren Gattinnen Versorgung auf ein Jahr vermachen, ohne
daß sie aus dem Hause müßten. Gehen sie aber von selbst, so soll
euch kein Tadel treffen für irgend etwas, was sie nach Billigkeit mit sich
selber tun. Und Allah ist allmächtig, allweise.
[2:241]
Und (auch) für die geschiedenen Frauen soll eine
Versorgung vorgesehen werden nach Billigkeit - eine Pflicht den
Gottesfürchtigen.
[2:242]
Also macht Allah euch
[2:243]
Weißt du denn nicht von denen, die aus
ihren Wohnungen flüchteten, und sie waren Tausende, in Todesfurcht? Und Allah
sprach zu ihnen: «Sterbet»; dann gab Er ihnen Leben. Wahrlich, Allah ist
großmütig gegen die Menschen, doch die meisten Menschen danken nicht.
[2:244]
Kämpfet für Allahs Sache und wisset,
daß Allah allhörend, allwissend ist.
[2:245]
Wer ist es, der Allah ein stattliches Darlehen
gibt, daß Er es ihm vielfach vermehren möge? Und Allah mindert und
vermehrt, und zu Ihm sollet ihr zurückgeführt werden.
[2:246]
Hast du nicht von den Häuptern der Kinder
[2:247]
Und ihr Prophet sprach zu ihnen: «Allah hat den
Tálät zum König über euch gesetzt.» Sie sprachen: «Wie kann er
Herrschaft über uns halten, obwohl wir der Herrschaft würdiger sind als er und
ihm nicht Fülle des Reichtums beschieden ist?» Er sprach: «Wahrlich, Allah hat
ihn erwählt über euch und hat ihn gemehrt an Wissen und im Fleische.»
Allah verleiht Sein Reich, wem Er will, und Allah ist huldreich, allwissend.
[2:248]
Da sprach ihr Prophet zu ihnen: «Das Zeichen
seiner Herrschaft ist, daß euch ein Herz gegeben wird, darin Frieden von
eurem Herrn ist und ein Vermächtnis aus dem Nachlaß vom Geschlecht
Moses' und Aarons - die Engel werden es tragen. Gewiß, darin ist ein
Zeichen für euch, wenn ihr Gläubige seid.»
[2:249]
Und als Tálät auszog mit den
Scharen, sprach er: «Wohlan, Allah wird euch an einem Flusse prüfen: Wer darum
aus ihm trinkt, der ist meiner nicht würdig; und wer nicht von ihm kostet, der
ist meiner würdig, den ausgenommen, der eine Handvoll Wasser mit der Hand
schöpft.» Doch sie tranken daraus, bis auf einige wenige. Und als sie ihn
überschritten - er und die mit ihm Glaubenden -, da sprachen sie: «Wir haben
heute keine Kraft gegen Dschálüt und seine Scharen.» Die aber für
gewiß wußten, sie würden Allah einst begegnen, die sagten: «Oft hat
ein kleiner Haufen über einen großen Haufen gesiegt nach Allahs Gebot.
Und Allah ist mit den Standhaften.»
[2:250]
Und als sie gegen Dschálüt und seine
Scharen vorrückten, da sprachen sie: «O unser Herr, gieße Standhaftigkeit
über uns aus, und festige unsere Schritte, und hilf uns wider das
ungläubige Volk!»
[2:251]
So schlugen sie jene nach Allahs Gebot; und
David erschlug Dschálüt, und Allah verlieh ihm Herrschaft und Weisheit
und lehrte ihn, was Ihm gefiel. Und wäre es nicht, daß Allah die
Menschen hemmt, die einen durch die anderen, die Erde wäre mit Unordnung
erfüllt. Doch Allah ist großmütig gegen die Menschen.
[2:252]
Das sind die Zeichen Allahs Wir verkünden sie
dir in Wahrheit. Gewiß, du bist der Gesandten einer.
[2:253]
Jene Gesandten haben Wir erhöht, einige über
die andern: darunter sind die, zu denen Allah sprach; und einige hat Er
erhöht um Rangstufen. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, klare
Beweise und stärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Und wäre es
Allahs Wille, dann hätten die, welche nach ihnen kamen, nicht miteinander
gestritten, nachdem ihnen deutliche Zeichen zuteil geworden; doch sie waren
uneins. Es waren solche unter ihnen, die glaubten, und solche, die
ungläubig waren. Und wäre es Allahs Wille, sie würden nicht
miteinander gestritten haben; doch Allah führt durch, was Er plant.
[2:254]
O die ihr glaubt, spendet von dem, was Wir euch
gegeben haben, ehe der Tag kommt, an dem kein Handel gilt, noch Freundschaft
noch Fürbitte; die Widerspenstigen aber schaden sich.
[2:255]
Allah - es gibt keinen Gott außer Ihm, dem
Lebendigen, dem aus Sich Selbst Seienden und Allerhaltenden. Schlummer ergreift
Ihn nicht noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist. Wer
ist es, der bei Ihm fürbitten will, es sei denn mit Seiner Erlaubnis? Er
weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen; und sie begreifen nichts
von Seinem Wissen, außer was Ihm gefällt. Sein Thron umfaßt
die Himmel und die Erde; und ihre Erhaltung beschwert Ihn nicht; und Er ist der
Erhabene, der Große.
[2:256]
Es soll kein Zwang sein im Glauben. Gewiß,
Wahrheit ist nunmehr deutlich unterscheidbar von Irrtum; wer also sich von dem
Verführer nicht leiten läßt und an Allah glaubt, der hat sicherlich
eine starke Handhabe ergriffen, die kein Brechen kennt; und Allah ist
allhörend, allwissend.
[2:257]
Allah ist der Freund der Gläubigen: Er
führt sie aus den Finsternissen ans Licht. Die aber nicht glauben, deren
Freunde sind die Verführer, die sie aus dem Licht in die Finsternisse führen;
sie sind die Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.
[2:258]
Hast du nicht von dem gehört, der mit
Abraham über seinen Herrn stritt, weil Allah ihm das Königreich verliehen
hatte? Als Abraham sprach: «Mein Herr ist der, Der Leben gibt und tötet»,
sagte er: «Ich gebe Leben und töte.» Abraham sprach: «Wohlan, Allah bringt
die Sonne von Osten; bringe du sie von Westen.» Da war der Ungläubige
bestürzt. Und Allah weist den Ungerechten nicht den Weg.
[2:259]
Oder wie jener, der an einer Stadt vorüberkam,
die auf ihren Dächern lag, (und) ausrief: «Wann wird Allah diese dem Leben
zurückgeben nach ihrem Tod?» Da ließ Allah ihn sterben auf hundert Jahre;
dann erweckte Er ihn (und) sprach: «Wie lange hast du geharrt?» Er antwortete:
«Ich harrte einen Tag oder den Teil eines Tages.» Er sprach: «Nein, du harrtest
hundert Jahre lang. Nun blicke auf deine Speise und deinen Trank; sie sind
nicht verdorben. Und blicke auf deinen Esel - also, daß Wir dich zu einem
Zeichen machen für die Menschen. Und blicke auf die Knochen, wie Wir sie
zusammensetzen und dann mit Fleisch überziehen.» Als ihm dies klar wurde,
sprach er: «Ich weiß, daß Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er
will.»
[2:260]
Und (denke daran) wie Abraham sprach: «Mein
Herr, zeige mir, wie Du die Toten lebendig machst.» Er sprach: «Hast du denn
nicht geglaubt?» Er sagte: «Ja, doch, aber um mein Herz zu beruhigen.» Er
antwortete: «So nimm vier Vögel und mache sie dir anhänglich. Alsdann
setze jeden besonders auf einen Berg; dann rufe sie, sie werden eilends zu dir
kommen. Und wisse, daß Allah allmächtig, allweise ist.»
[2:261]
Die ihr Gut hingeben für Allahs Sache, sie
gleichen einem Samenkorn, das sieben Ähren treibt, hundert Körner in
jeder Ähre. Allah vermehrt (es) weiter, wem Er will; und Allah ist
huldreich, allwissend.
[2:262]
Die ihr. Gut hingeben für Allahs Sache und dann
ihrer Gabe nicht Vorhaltung und Anspruch folgen lassen, sie haben ihren Lohn
bei ihrem Herrn; und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie
trauern.
[2:263]
Ein gütiges Wort und Verzeihung sind besser als
ein Almosen, gefolgt von Anspruch; und Allah ist Sich Selbst genügend,
langmütig.
[2:264]
O die ihr glaubt, machet eure Almosen nicht
eitel durch Vorhaltung und Anspruch, dem gleich, der von seinem Reichtum
spendet, um von den Leuten gesehen zu werden, und er glaubt nicht an Allah und
an den Jüngsten Tag. Ihm ergeht es wie einem glatten Felsen, den Erdreich
bedeckt: wenn ein Platzregen auf ihn fällt, legt er ihn bloß - glatt
und hart. Sie haben nichts von ihrem Verdienst. Und Allah weist nicht dem ungläubigen
Volk den Weg.
[2:265]
Und jene, die ihr Gut hingeben im Trachten nach
Allahs Wohlgefallen und zur Stärkung ihrer Seelen, sind gleich einem
Garten auf erhöhtem Grund. Platzregen fällt darauf, und er bringt
seine Frucht zwiefältig hervor. Fällt aber kein Platzregen auf ihn,
so (genügt auch) leichter. Allah sieht euer Tun.
[2:266]
Wünscht einer von euch daß ein Garten für
ihn sei voll Palmen und Reben, den Ströme durchfließen, mit Früchten
aller Art für ihn darin - dieweil das Alter ihn geschlagen und er
schwächliche Nachkommen hat -, und ein feuriger Wirbelwind ihn (den
Garten) schlage und er verbrenne? Also macht Allah die Gebote klar für euch,
auf daß ihr nachdenkt.
[2:267]
O die ihr glaubt, spendet von dem Guten, das ihr
erwarbt, und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorbringen; und sucht
zum Almosenspenden nicht das Schlechte aus, das ihr ja selbst nicht
nähmet, es sei denn ihr drücktet dabei ein Auge zu; und wisset, daß
Allah Sich Selbst genügend, preiswürdig ist.
[2:268]
Satan warnt euch vor Armut und befiehlt euch
Schändliches, während Allah euch Seine Vergebung und Huld
verheißt; und Allah ist huldreich, allwissend.
[2:269]
Er gewährt Weisheit, wem Er will; und wem
da Weisheit gewährt ward, dem ward wahrhaftig viel Wertvolles
gewährt; niemand aber will es bedenken, außer den mit
Verständnis Begabten.
[2:270]
Was immer ihr spendet und welches Gelübde ihr
auch geloben möget, Allah weiß es gewiß; und die Ungerechten
sollen keine Helfer finden.
[2:271]
Gebt ihr öffentlich Almosen, so ist es
schön und gut; hält ihr sie aber geheim und gebt sie den Armen, so
ist es noch besser für euch; und Er wird (viele) eurer Sünden von euch
hinwegnehmen, denn Allah achtet wohl eures Tuns.
[2:272]
Nicht deine Verantwortung ist es, ihnen den Weg
zu weisen; doch Allah weist den Weg, wem Er will. Und was ihr an Gut spendet,
es ist für euch selbst, und ihr spendet nur, um Allahs Huld zu suchen. Und was
ihr an Gut spendet, es soll euch voll zurückgezahlt werden, und ihr sollt
keinen Nachteil erleiden.
[2:273]
(Diese Almosen sind) für die Armen, die auf
Allahs Sache festgelegt und unfähig sind, im Land umherzuwandern. Der
Unwissende hält sie wegen der Enthaltsamkeit für frei von Not. Du magst
sie an ihrer Erscheinung erkennen; sie bitten die Leute nicht zudringlich. Und
was ihr an Gut spendet, wahrlich, Allah hat genaue Kenntnis davon.
[2:274]
Die ihr Gut hingeben bei Nacht und Tag, heimlich
und öffentlich, ihr Lohn ist bei ihrem Herrn; keine Furcht soll über sie
kommen, noch sollen sie trauern.
[2:275]
Die Zins verschlingen, stehen nicht anders auf,
als einer aufsteht, den Satan mit Wahnsinn geschlagen hat. Dies, weil sie
sagen: «Handel ist gleich Zinsnehmen», während Allah doch Handel erlaubt
und Zinsnehmen untersagt hat. Wer also eine Ermahnung von seinem Herrn bekommt
und dann verzichtet, dem soll das Vergangene verbleiben; und seine Sache ist
bei Allah. Die aber rückfällig werden, die sind des Feuers Bewohner; darin
müssen sie bleiben.
[2:276]
Allah wird den Zins abschaffen und die
Mildtätigkeit mehren. Und Allah liebt keinen, der ein hartnäckiger
Ungläubiger, ein Erzsünder ist.
[2:277]
Gewiß, die da glauben und gute Werke tun
und das Gebet verrichten und die Zakat zahlen, ihr Lohn ist bei ihrem Herrn,
und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.
[2:278]
O die ihr glaubt, fürchtet Allah, und lasset den
Rest des Zinses fahren, wenn ihr Gläubige seid.
[2:279]
Tut ihr es aber nicht, dann erwartet Krieg von
Allah und Seinem Gesandten; und wenn ihr bereut, dann bleibt euch euer Kapital;
ihr sollt weder Unrecht tun, noch Unrecht
[2:280]
Und wenn er (der Schuldner) in Schwierigkeit
ist, dann Aufschub bis zur Besserung der Verhältnisse. Erlaßt ihr es
aber als Guttat: das ist euch noch besser, wenn ihr es nur wußtet.
[2:281]
Und fürchtet den Tag, an dem ihr zu Allah
zurückkehren müsset; dann wird jeder den vollen Lohn erhalten nach seinem
Verdienst; und es soll ihnen kein Unrecht geschehen.
[2:282]
O die ihr glaubt, wenn ihr voneinander ein Darlehen
nehmt auf eine bestimmte Frist, dann schreibt es nieder. Ein Schreiber soll in
eurer Gegenwart getreulich aufschreiben; und kein Schreiber soll sich weigern
zu schreiben, hat ihn doch Allah gelehrt; also soll er schreiben und der
Schuldner soll diktieren, und er soll Allah, seinen Herrn, fürchten und nichts
davon unterschlagen. Ist aber jener, der die Verpflichtung eingeht,
einfältig oder schwach oder unfähig, selbst zu diktieren, so diktiere
sein Beistand nach Gerechtigkeit. Und ruft zwei unter euren Männern zu
Zeugen auf; und wenn zwei Männer nicht (verfügbar) sind, dann einen Mann
und zwei Frauen, die euch als Zeugen passend erscheinen, so daß, wenn
eine der beiden irren sollte, die andere ihrem Gedächtnis zu Hilfe kommen
kann. Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden. Und
verschmäht nicht, es niederzuschreiben, es sei klein oder groß,
zusammen mit der festgesetzten (Zahlungs-) Frist. Das ist gerechter vor Allah
und bindender für das Zeugnis und geeigneter, daß ihr nicht in Zweifeln
gerät; (darum unterlasset die Aufschreibung nicht) es sei denn, es handle
sich um Warenverkehr, den ihr von Hand zu Hand tätigt: in diesem Fall soll
es keine Sünde für euch sein, wenn ihr es nicht aufschreibt. Und habt Zeugen,
wenn ihr einander verkauft; und dem Schreiber oder dem Zeugen geschehe kein
Nachteil. Tut ihr es aber, dann ist das euer Ungehorsam. Und fürchtet Allah;
Allah wird euch Wissen geben, denn Allah weiß alle Dinge wohl.
[2:283]
Und wenn ihr auf Reisen seid und keinen
Schreiber findet, so soll ein Pfand (gegeben werden) zur Verwahrung. Und wenn
einer von euch dem anderen etwas anvertraut, dann soll der, dem anvertraut
wurde, das Anvertraute herausgeben, und er fürchte Allah, seinen Herrn. Und
haltet nicht Zeugenschaft zurück; wer sie verhehlt, gewiß, dessen Herz
ist sündhaft, und Allah weiß wohl, was ihr tut.
[2:284]
Allahs ist, was in den Himmeln und was auf Erden
ist; und ob ihr das, was in eurem Gemüt ist, kundtut oder verborgen haltet,
Allah wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen; dann wird Er vergeben, wem Er
will, und strafen, wen Er will; und Allah hat die Macht, alles zu tun, was Er
will.
[2:285]
Dieser Gesandte glaubt an das, was zu ihm
herabgesandt wurde von seinem Herrn, und (also) die Gläubigen: sie alle
glauben an Allah, und an Seine Engel, und an Seine Bücher, und an Seine
Gesandten (und sprechen): «Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen
Gesandten»; und sie sagen: «Wir hören, und wir gehorchen. Uns Deine
Vergebung, o unser Herr! und zu Dir ist die Heimkehr.»
[2:286]
Allah betastet niemanden über sein
Vermögen. Ihm wird, was er verdient, und über ihn kommt, was er gesündigt.
«Unser Herr, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben;
unser Herr, lege uns nicht eine Verantwortung auf, wie Du sie denen
auferlegtest, die vor uns waren. Unser Herr, bürde uns nicht auf, wozu wir
nicht die Kraft haben, und lösche unsere Sünden aus und gewähre uns
Vergebung und habe Erbarmen mit uns; Du bist unser Meister; also hilf uns wider
das ungläubige Volk.»